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    Prävention

    "Eure Stimme zählt!"

    P. Thomas / JugendhausJugendprojekt "Gewalt hat eine Geschichte" 2023Aufmerksam lauschen die Jugendlichen und teilnehmenden Gäste aus Kirche und Politik der Präsentation „Tagebuch der Anne Frank“, vorgetragen von Schülerinnen und Schülern der 8. Klassenstufe der Landskronschule in Oppenheim.

    Jugendprojekt "Gewalt hat eine Geschichte: Mitte November 2023 wurden insgesamt acht Schüler- und Konfirmandengruppen für ihre Präsentationen an der Landskronschule in Oppenheim ausgezeichnet. Zu Gast waren zudem zahlreiche Personen aus Kirche und Politik.

    Jugendhaus OppenheimPrävention - Gewalt hat eine Geschichte

    Aufgeregtes Gemurmel durchdringt die Aula der Landskronschule in Oppenheim, erwartungsvoll die Blicke Richtung Bühne gerichtet. Bis auf den letzten Platz sind alle Stühle mit Jugendlichen sowie mit Gästen aus Kirche und Politik besetzt. Mitte November ist die Förderschule - zehn Jahre nach der Premiere des Jugendprojekts „Gewalt hat eine Geschichte“ - erneut gastgebende Schule der in 2023 insgesamt acht eingereichten Beiträge mehrerer Schüler- und Konfirmandengruppen in und um Oppenheim. Sie alle haben sich in den vergangenen Monaten mit großem Engagement in der Schule und in den Konfi-Stunden auf unterschiedliche Weise mit den Verbrechen der NS-Zeit, mit Gewalt und Diskriminierung aber auch mit (Cyber-)Mobbing und Ausgrenzung im Schulalltag auseinandergesetzt und eine Form gefunden, sie zu präsentieren.

    Teilgenommen haben Konfirmandinnen der evangelischen Kirchengemeinde Oppenheim mit Pfarrer Eric Bohn, Schülerinnen und Schülern der Landskronschule in Oppenheim, des Gymnasiums zu St. Katharinen in Oppenheim, des Gymnasiums in Nackenheim, der Carl-Zuckmayer-Realschule Plus und FOS in Nierstein und der Integrierte Gesamtschule „An den Rheinauen“ in Oppenheim.

    „Wir brauchen mutige Demokratinnen und Demokraten!“

    Es folgten zwei Stunden gefüllt mit beeindruckenden Präsentationen der Jugendlichen, die sich nicht nur thematisch mit den Geschehnissen der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 auseinandergesetzt, sondern ebenso aktuelle gesellschaftliche Themen aufgriffen haben, die zum Nachdenken anregen können. Ob als Foto- oder Filmbeitrag, in Form eines thematischen Vortrages oder einer Bildpräsentation, als Kunstausstellung oder musikalisch als Rap mit dem Titel „Eure Stimme zählt“ - alle vorgestellten Projekte sind dem diesjährigen Motto „Wir brauchen mutige Demokratinnen und Demokaten!“ des Jugendprojekts gefolgt, bei dem es nicht nur darum geht, immer wieder an die Schrecken in der Vergangenheit zu erinnern und aus der Vergangenheit zu lernen, sondern sich im Freundeskreis, in der Familie, in der Schule und an anderen Orten für ein gutes Miteinander in der Gesellschaft einzusetzen. Es gilt, genau hinzuschauen und zuzuhören, denn Gewalt hat viele Gesichter. Manchmal unbemerkt, ganz klein und plötzlich gibt es Ärger im Klassenchat oder weit darüber hinaus.

    Leider erhielt das Thema „Gewalt hat eine Geschichte“ fast zeitlich zur Projektvorstellung an der Schule auch auf internationaler Ebene eine neue Brisanz. So berichtete Pfarrer Olliver Zobel, Dekan des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim, nach den Grußworten der Schulleitung, Förderschulkonrektorin Dörte Schmidt, aus aktuellem Anlass zum Konflikt im Nahen Osten: „Leider hat die Gewalt im Nahen Osten eine lange Geschichte und gerade wurde durch den menschenverachtenden Terroranschlag der Hammas ein weiteres Kapitel ergänzt. Es liegt aber hier wie dort an uns und allen Beteiligten, ob sich weitere Kapitel anschließen oder ob dieses Buch der Gewalt geschlossen werden kann, weil andere Geschichten erzählt und gelebt werden.“

    “Übernehmt Verantwortung und überlasst das Feld nicht jenen, die hetzen und spalten“, so auch der klare Appell der Projektverantwortlichen. Von Beginn an engagieren sich die Projektkoordinatorin und ehemalige Lehrerin Johanna Stein und der Leiter des Oppenheimer Jugendhauses in Trägerschaft des Evangelischen Dekanats Ingelheim-Oppenheim, Diplom-Pädagoge Jürgen Salewski, in Kooperation mit der Gedenkstätte KZ Osthofen und dem Oppenheimer Geschichtsverein e.V. (1. Vorsitzende: Susanne Pohl) zu diesem gesellschaftlich relevanten Thema. Jeweils im Frühjahr veröffentlichen sie gemeinsam den aktuellen Projektflyer mit Informationen zur neuen Ausschreibungsrunde. Neben einer pädagogischen wie fachlichen Beratung der teilnehmenden Gruppen bietet das Jugendhaus zudem federführend Projekttage und Exkursionen, u. a. ein Besuch zur Gedenkstätte nach Osthofen oder eine Führung zum Thema „Stolpersteine“ in Oppenheim an.

    Neue Ausschreibungsrunde ab Frühjahr 2024

    Die Veranstaltung endete unter großem Applaus mit der Prämierung der einzelnen Jugendgruppen durch den Schirmherrn Klaus Hagemann. Ein herzliches Dankeschön gilt zudem dem Chor sowie der Band der Landskronschule in Oppenheim für die stimmungsvolle musikalische Begleitung.

    Die neue Ausschreibungsrunde beginnt jeweils im Frühjahr. Informationen hierzu finden sich ab 2024 auf der Website des Jugendhauses unter www.jugendhaus-oppenheim.de. Und wer weiß, vielleicht wird dieses Thema 2024 auch noch an anderen Orten im Evangelischen Dekanat Ingelheim-Oppenheim aufgegriffen.

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